Internationales / Projektförderung

„Die Grundbestimmung des Menschen ist das Zusammenleben mit anderen. Dieses Zusammenleben kann langfristig aber nicht ausschließlich digital stattfinden!“
Thomas Mosthaf

Leiter Kommunikation

Wenn wir in den vergangenen Jahren davon gesprochen haben, wie wichtig die Herausbildung von sozialen Kompetenzen neben dem Studium ist, hätten wir nie gedacht, dass wir diese Wahrheit 2020 in einem "gesellschaftlichen Labor" so konkret erleben könnten. Zwar haben unsere Studierenden aus der Situation das Beste gemacht und waren flexibel genug, sich auf die neue Situation einzustellen, aber in Gesprächen haben wir immer wieder festgestellt, wie wichtig die soziale Nähe und ein ungestörter sozialer Raum für die Studierenden sind.

Wir plädieren daher dringend dafür, alles dafür zu tun, dass direkte soziale Interaktion wieder möglich wird. Sicher hat uns die Pandemie vor Augen geführt wie groß unser digitaler Nachholbedarf in der Lehre ist und wie sehr wir die Lehre durch sinnvollen Einsatz der digitalen Lehre bereichern können. Meiner Meinung nach ist das aber kein Ersatz für den sozialen Kosmos Hochschule – zu dem wir uns als Dienstleister natürlich zählen – der für viele Studierende die Weichen für den eigenen Platz in der Gesellschaft stellt und einen Kristallisationspunkt der eigenen Vita markiert.

Gleich zwei Bereiche waren 2020 ganz maßgeblich von der Pandemie betroffen. Zum einen die Projektförderung für studentische Projekte, zum anderen unsere Arbeit mit und für unsere internationalen Studierenden, die wir hier kurz skizzieren wollen.

Internationales
Die Arbeit im Bereich Internationales hat im Geschäftsjahr weitestgehend geruht. Alle Aktivitäten – sowohl bereits budgetierte wie auch geplante - konnten nicht durchgeführt werden. Entweder waren durch die Reisebeschränkungen ab der ersten Welle die Internationals gar nicht in der Zahl auf dem Campus wie in üblichen Jahren oder aber geplante Aktivitäten mussten wegen der Hygienerichtlinien abgesagt werden.
Über die studentischen Wohnheimtutor*innen, die von der Abteilung Kommunikation betreut wurden, haben wir versucht, die Situation für die Internationals so gut wie möglich zu verbessern. Aber auch hier waren uns sowohl bei der Teamstärke als auch bei den gesetzlichen Möglichkeiten die Hände gebunden.
2020 war für viele international Studierende also ein besonders schweres Jahr. Die Entfernung von der Familie, Ängste im Zusammenhang mit der Pandemie, der leere Campus und die persönliche Isolierung im Wohnheim waren außergewöhnliche Belastungen, die wir mit unseren Mitteln nur unzureichend auffangen konnten. Oft blieb uns nur, die Studierenden an unsere Abteilung Beratung zu verweisen.
Auch unsere seit 2014 bestehende Kooperation wir mit dem Centre Régional des Œuvres Universitaires et Scolaires d'Orléans-Tours (CROUS d'Orléans-Tours) war im Geschäftsjahr auf Eis gelegt. Jährlich fand für interessierte Studierende ein einwöchiger Austausch zwischen dem Partner CROUS und unserem Studierendenwerk statt. Dieser musste für das Jahr 2020 ausgesetzt werden und kann voraussichtlich auch 2021 nicht stattfinden.
Wir hoffen, 2021 unsere Arbeit im Bereich Internationales wieder intensivieren zu können und mehr Möglichkeiten dafür zu bekommen, international Studierende in den Hochschulalltag und das studentische Leben auf dem Campus integrieren zu können. Die Ruhephase haben wir im Team genutzt, neue Projekte und Strukturen zu definieren, um die Angebote im Bereich Internationales noch weiter auszubauen und zu professionalisieren.

Förderung studentischer Projekte
Durch den pandemiebedingten Ausfall der meisten Veranstaltungen konnten wir von unserem Budget in Höhe von 24.000 Euro nur 6318,38 Euro vergeben und haben uns daraufhin im 1. Quartal 2020 entschieden, die übrigen Fördergelder (17.781,62 Euro), die wir für studentische Projekte budgetiert hatten, unserer Abteilung Beratung zur Unterstützung der Studierenden in finanzieller Not zur Verfügung zu stellen. Bis zur Einführung der Überbrückungshilfe durch das BMBF zum Juni 2020 hatten sich die Anträge auf finanzielle Hilfe dort verdreifacht.
Unsere eigene Projektförderung haben wir somit ab März für das Jahr 2020 eingestellt.

Dennoch konnten wir bis zum Lock-Down immerhin 11 studentische Projekt unterstützen, davon 4 in Landau, 5 im immer sehr aktiven Germersheim und 2 in Worms. Leider wurden die Gelder in Ludwigshafen weiterhin nicht in Anspruch genommen.

2021 werden wir die Förderung wiederaufnehmen, nachdem die Überbrückungshilfe für Studierende die größte finanzielle Not abgefedert hat. Viele Studierende haben sich darüber hinaus gut in der Situation eingerichtet und nutzen sehr professionell digitale Veranstaltungsformate wo diese möglich und sinnvoll sind. Dennoch stellen wir in der Kommunikation mit den Studierenden immer mehr fest, dass nichts den persönlichen Kontakt ersetzen kann und die digitale Umsetzung nur eine Notlösung sein kann und bleiben wird. Gerade im Bereich der Projektförderung wird überdeutlich, dass das soziale, ökologische oder kulturelle Engagement der Studierenden eine sehr wesentliche Größe bei der Bildung von Soft Skills darstellt, ohne die ein erfolgreiches Studium nicht möglich ist.

Im neuen Jahr werden wir die Förderung daher so schnell wie möglich wieder starten und weiterhin auf Antrag Projekte der Studierenden unterstützen. Wir hoffen darauf, dass dann wieder ein aktiveres Studierendenleben auf dem Campus möglich sein wird.

Ihr Ansprechpartner für den Bereich
Thomas Mosthaf
Leiter Kommunikation / Internationales
Xylanderstraße 17
76829 Landau
Tel.: +49 6341 9179 200
internationales@stw-vp.de
internationales.stw-vp.de